A 2015, sw und Farbe, 90 Min., mit: Gottfried Breitfuß, Sabina Holzer, Annette Holzmann, Jack Hauser, Monika Manz sowie den Physikern und Konstrukteuren Salman Tewari und Claus Turtur sowie vielen BewohnerInnen von Aurolzmünster. Regie: Angela Summereder, Produktion: Othmar Schmiderer, Kamera: Frank Amann, KA: Markus Otto, Licht: Markus Thiermeyer, Ton: Peter Rösner, PL: Peter Janecek (Kino, ORF)
Viennale 2015, Diagonale Graz 2016, Kinostart 11.3.16
Was geschah im Schloss der kleinen Gemeinde Aurolzmünster im Innkreis (Österreich) in den Zwanzigerjahren? Karl Schappeller, finanziell protegiert von der katholischen Kirche, dem deutschen Kaiserhaus und der englischen Marine, beanspruchte, einer revolutionären Energieform auf der Spur zu sein: der Raumkraft. Für die jetzt Neunzigjährigen der Gemeinde, die damals Kinder waren, rankt sich noch immer ein Mysterium um das Schloss, das in den Zeitungen einst Schlagzeilen machte und manch einen in den Ruin trieb. War Schappeller ein Hochstapler und Betrüger, ein „Spiritist“ oder ein Visionär? Der Film geht mit den Zeitzeugen auf Entdeckungsreise in das alte Gebäude: in Gesprächen wie in somnambulen Erinnerungssequenzen entstehen Mutmaßungen über das Vorgefallene. Darüber hinaus befragt die Regisseurin Angela Summereder Konstrukteure und Physiker, die heute überzeugt sind, unter dem Namen Nullpunktenergie oder Vakuumenergie die umweltverträgliche Schappellersche Raumenergie zur Nutzungsreife beforscht zu haben. Alles Scharlatanerie, oder wie viel Hybris braucht es, um etwas wirklich Neues zu erfinden?
„Nur schwer lassen sich die Grenzen des Denkbaren in dokumentarische Bilder fassen. Angela Summereder bedient sich eines Kniffs und übersetzt ihr Vorhaben als Auslotung der Grenzen des Dokumentarischen. Eine bemerkenswerte Korrespondenz re-inszenierter und dokumentarischer Bilder werden ineinander verschachtelt und machen Aus dem Nichts zu einer vorder- und hintergründigen Spurensuche im Dazwischen von Science und Fiction. Mystisch und aufregend.“ Sebastian Höglinger und Peter Schernhuber (Diagonale 2016)
„Aus dem Nichts ist keine Wissenschaftsdokumentation, sondern ein frei schwebender, phasenweise sehr humorvoller Film über menschliche Vorstellungskraft, Denkversuche,Visionen und Verwegenheit.“ Claus Philipp (Stadtkino-Zeitung Wien)